Zwei Lorenzner Persönlichkeiten (2. Teil)

von Richard Niedermair

Friedrich von Graf Ritter zu Gaderthurn

Vorwort

Dr. Friedrich von Graf war ein einflussreicher Tiroler Politiker in der Zeit des Kulturkampfes. Er stand auf der Seite der klerikal-konservativen Partei. Er war ein überzeugter Patriot und enger Vertrauter von Fürstbischof Vinzenz Gasser.

Wie sein Vater Jakob Graf hatte auch er keine leichte Jugend. Aus den vorhandenen Quellen zu schließen, verfügte er kaum über finanzielle Mittel. Mit Talent, Fleiß und Durchhaltevermögen brachte er es in Innsbruck zum Doktor der Rechte. Als Landeshauptmannstellvertreter und Reichratsabgeordneter erwarb er sich für seine Heimat, für Tirol und auch darüber hinaus bleibende Verdienste. Vom Kaiser wurde er dafür sogar in den Ritterstand erhoben. Als Politiker genoss er ein hohes Ansehen.
Seinem privaten und familiären Leben war hingegen wenig Glück beschieden.

Dr. Friedrich von Graf ist auch ein Beispiel dafür, wie eine große politische Karriere im Wandel der Machverhältnisse auch wieder verblassen kann. Nach dem Abtritt von der politischen Bühne erntete er wenig Dank. Nach dem Ersten Weltkrieg, im hohen Alter, war Dr. Graf in Tirol fast vergessen. Sein Tod 1921 erinnert an das Sprichwort „Undank ist der Welten Lohn“.

St. Lorenzen im Februar 2024
Der Autor
Richard Niedermair

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